Die klassische barocke Reitkunst ist eine Kunst ohne Dogma.
Das gesammelte Wissen ist geprägt durch alte Reitmeister aus ganz Europa, deren Lebenswerk den Pferden gewidmet war. Über Jahrhunderte hinweg haben sie ihr Wissen überliefert und das, was in seinen Ursprüngen auf den Griechen Xenophon zurückgeht, weiterleben lassen. Vertreter aus unterschiedlichen Ländern und Epochen haben gemeinsam das geprägt, was heute als klassisch barockes Reiten bekannt ist. Die Namen lassen den Glanz der barocken Höfe und die respektvolle Huldigung des Pferdes erahnen. Sie sind bekannt geworden durch die Hofreitschulen in Spanien und Portugal oder den Cadre Noir in Frankreich.
Die klassische Reitweise ist heute keineswegs so elitär, wie sie wahrgenommen wird, und selbstverständlich nicht nur den Barockpferden vorbehalten. Sie liefert eine universelle Herangehensweise für jede Pferderasse, jeden Ausbildungsstand und jedes Alter. Sie eignet sich für eine solide und feine Grundausbildung des Pferdes genauso wie für diejenigen, die nach der Kunst der Hohen Schule streben. Sie bezieht die Arbeit vom Boden ebenso mit ein wie die Rücksicht auf Körperbau und Physiognomie des Pferdes.
Die Arbeit mit Hengsten ist selbstverständlich und auch für besonders schwierige Pferde stehen hilfreiche Ansätze und Details parat. Das gesamte Potential eines Reiters und seines Pferdes lässt sich ausschöpfen und fördern. Für mich besteht die Quintessenz der Lehren in dem, was ich als meinen Leitspruch verstehe:
Reiten in Harmonie und Leichtigkeit
Wer einmal eine Reitstunde bei mir genommen hat, weiß warum: für feinfühlige Reiterhilfen und eine motivierte Zusammenarbeit mit dem Pferd ist es nie zu früh und auch nie zu spät.