Entgegen der gängigen Wahrnehmung ist ein temporärer Stallwechsel von einem Monat bis hin zu einem halben Jahr muss nicht nur mit Stress für das Pferd verbunden sein. Im Gegenteil: der Ortswechsel kann bei Pferden wie bei Menschen die Offenheit für Neues fördern. Ab jetzt läuft es anders, lautet die Botschaft.
Grund dafür ist, dass ein kleiner, kompakter Ausbildungsstall wie der Lindenhof in sich anders getaktet ist als ein Pensionsstall. Pferde spüren das sofort. Hier herrscht kaum Publikumsverkehr, wenig Menschen, viel Ruhe, viel Konsequenz vom Gang zur Koppel übers Misten bis hin zum Füttern. Es gibt kaum Unruhe und Stressfaktoren, die Pferde sind ganz nebenbei unter ständiger Beobachtung. Jede Situation, die dem Ausbildungszweck zuwiderläuft, könnte unmittelbar entschärft werden. All das ist für Pferdebesitzer oder Betreiber von Pensionsställen nicht zu leisten oder zu verlangen. Für eine ganzheitliche Grundausbildung ist es jedoch von unschätzbarem Wert.